Wie wird der Valentinstag in anderen Länder gefeiert?
Der Brauch des Valentinstages ist uns in Deutschland allgemein bekannt: Man schenkt seinem Lieblingsmenschen Blumen, Schokolade, genießt zusammen ein tolles Essen und verbringt Zeit miteinander. Doch wie sieht es mit dem Rest der Welt aus? Sind unsere Gesten der Liebe ähnlich für den Rest der Welt und wer war dieser Valentin eigentlich, wenn ihm sogar ein eigener Tag gewidmet wurde? Diese Fragen sollen in diesem Blog beantwortet werden.
Woher kommt der Valentinstag?
Eigentlich müsste die Frage heißen: Wer war Valentin? Die Geschichte erzählt von zwei Valentins. Ein italienischer Bischof des 3. Jahrhunderts, aus der Stadt Terni, welche in der Mitte Italiens liegt. Dieser soll in Rom Kranke geheilt haben. Außerdem ist die Rede von einem Valentin aus Rom, der Paare verheiratet haben soll. Womöglich handelt es sich bei den beiden auch um dieselbe Person. Trotz des Verbots des Kaisers Claudius II. traute Valentin demnach verliebte Paare nach dem christlichen Brauch. Außerdem schenkte er den jungen Ehepaaren Blumen aus seinem Garten. Zu dieser Zeit galt es als Brauch, dass zum Fest des römischen Gottes Faunus junge Römerinnen und Römer in einer Lotterie vermählt wurden. In der Not baten die jungen Römerinnen und Römer besagten Bischof Valentin, sie mit ihrer wahren Liebe zu vermählen. Dies missfiel dem damaligen Kaiser sehr. Als Strafe für das Missachten des kaiserlichen Verbots wurde Valentin von Claudius II. verurteilt und am 14. Januar 269 hingerichtet. Im Jahr 469 führte Papst Gelasius I. am 14. Februar den Gedenktag des heiligen Valentin ein. Im Jahr 1969 wurde dieser jedoch von der katholischen Kirche aus dem römischen Generalkalender gestrichen, da die Existenz von Valentin historisch nicht eindeutig belegt werden kann. Mittlerweile ist der Tag jedoch auch in der Kirche wieder ein gern gesehener Anlass, um besondere Segnungsgottesdienste durchzuführen.
Heute gilt der 14. Februar als Tag der Liebenden mit diversen Gesten, die bei uns fest mit diesem Tag verankert sind. Doch wie sehen diese Gesten in anderen Teilen der Welt aus?
Der Valentinstag in Indien
In Indien haben Pärchen wirklich etwas zu feiern. Diese dürfen am 14. Februar in der Öffentlichkeit Händchen halten; und das unter Polizeischutz! Diese Geste ist in Indien nämlich öffentlich verpönt und gilt als „westlich“. Nur an diesem besonderen Tag ist dies von den Menschen dort akzeptiert.
Der Valentinstag in Brasilien
In Brasilien wird der Tag der Liebe erst am 12. Juni gefeiert. Der „Dia dos Namorados“, was übersetzt „Tag der Liebenden“ bedeutet, wird traditionell im Kreis der Liebsten gefeiert. Bei einem gemeinsamen Essen werden gegenseitig kleine Geschenke überreicht. Viele Hochzeiten finden an diesem Tag statt, denn eine Legende besagt, dass Hochzeiten, die an diesem Tag stattfinden, unter einem guten Stern stehen.
Der Valentinstag in China
Auch in China wird der Tag der Liebenden nicht am 14. Februar gefeiert. Das Fest der Liebenden „Qixi“ wird am 7. Tag des 7. Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert, was in diesem Jahr der 4. August sein wird. Der Brauch dieses Feiertages beruht auf einer berühmten chinesischen Sage: Der Kuhhirte Niulang verliebte sich in die schöne Fee Zhinü, als er seine Kuh weiden ließ. Wangmu, die Ehefrau des Jade-Kaisers, die höchste Gottheit im Taoismus, durchkreuzte jedoch ihre Liebe. Mit ihrer Haarnadel trennte sie die beiden durch einen Fluss, die Milchstraße. Die Liebe der Fee und des Hirten ist jedoch so stark, dass an jedem Qixi ein Schwarm aus Elstern kommt und eine Brücke zwischen den Galaxien bildet, damit sich das Paar sehen kann. Seitdem gilt der Brauch, sich unter Liebenden kleine Geschenke zu machen.
Der Valentinstag in Italien
Eine italienische Valentinstradition ist auch bei uns ein beliebter Brauch, womöglich hast Du ihn selbst schon zelebriert: Paare treffen sich auf einer Brücke und schließen an diese ein Schloss. Auf diesem Schloss sind meist die Namen oder Initialen der sich Liebenden eingraviert. Nach dem Anbringen des Schlosses wird der Schlüssel gemeinsam in den Fluss geworfen. Das Schloss steht sinnbildlich für die Liebe und diese soll genauso lange halten wie das Schloss an der Brücke.
Der Valentinstag in Wales
In Wales feiert man den Tag der Liebe am 25. Januar. Verehrt wird hier nicht der heilige Valentin, sondern St. Dwynwen, die Schutzpatronin der Liebenden. Statt Blumen werden sich Holzlöffel geschenkt, die sogenannten „Lovespoons“. Diese Geste geht auf das 15. Jahrhundert zurück, als junge Männer ihrem zukünftigen Schwiegervater einen Löffel anfertigten, um diesen von ihren handwerklichen Fähigkeiten zu überzeugen. In die Löffel wurden verschiedene Symbole wie Glocken oder Vögel geschnitzt, die jeweils verschiedene Bedeutungen hatten.
Der Valentinstag in Japan
In Japan bekommen am Valentinstag ausschließlich Männer Geschenke, meist in Form von Schokolade. Das gilt nicht nur für den Partner oder Ehemann, sondern auch für jeden Freund oder Kollegen. Somit kann dieser Tag ganz schön ins Geld gehen, da alle Männer eines Bekanntenkreises auch beschenkt werden wollen.
Der Valentinstag in den USA
In keinem anderen Land der Welt wird der Valentinstag so kommerziell gefeiert wie in Nordamerika. Hier beschenken sich nicht nur Liebespaare mit Blumen, Pralinen, Stofftieren und was einem sonst noch so einfällt. Auch in den Schulen und Universitäten werden Gesten der Wertschätzung und Zuneigung ausgetauscht in Form von Valentinstagskarten oder Schokolade. Selbst für Haustiere gibt es zu diesem Anlass besondere Produkte zu kaufen, zum Beispiel Hundekuchen in Herzform.
Wie man sieht, trifft der Spruch „andere Länder, andere Sitten“ auch auf den Valentinstag zu. Egal welcher Nationalität Du angehörst und welche Art von Geste in Deiner Heimat zelebriert wird – sie sagen alle dasselbe aus: „Du bist mir wichtig, ich möchte, dass Du bei mir bist.“ Falls es auch bei Dir Tradition ist, Blumen zum Valentinstag zu verschenken, wirst Du garantiert hier fündig. Dort findest Du auch einen Farbguide, mit dem Du die passenden Blumen in der richtigen Farbe für Deinen Anlass findest.