Saisonkalender Januar
Manchmal läufst Du an einem Blumenladen vorbei oder entdeckst in einem unserer Postings eine bestimmte Blume und denkst Dir: „Ach, die gibt es jetzt wieder!“ – Da bist Du nicht allein. Ähnlich wie Obst und Gemüse haben auch viele Blumen ihre Saison. Je nach Blütezeit und Anbaugebiet sind sie dann auch nur für kurze Zeit erhältlich.
Um Dir in Zukunft das Blumenjahr etwas näherzubringen, haben wir einen Blumensaisonkalender entwickelt. Darin wollen wir Dir jeden Monat die saisonalen Blumen vorstellen.
Blumen im Januar
Narzisse
Eine der Frühlingsboten schlechthin: die Narzisse. Im Volksmund ist sie eher als Osterglocke bekannt, wobei die Osterglocke eigentlich nur eine spezielle Art aus der Gattung der Narzissen ist. Dank Gewächshauszüchtungen dürfen wir schon ab Januar in den Genuss der ersten Narzissen kommen. Neben ihrer leuchtend gelben Farbe sind Narzissen besonders wegen ihrer unkomplizierten Pflege beliebt. Aber Vorsicht: Narzissen sind hochgiftig und daher gefährlich für Kinder und Tiere. Übrigens steht die Narzisse in der Blumensprache für Wiedergeburt. Narzissen waren früher eher im südlichen Europa zu finden, haben sich dann aber recht schnell ausgebreitet und sind mittlerweile sogar an der Küste Marokkos zu finden.
Kamelie
Ein weiterer Vertreter der Januarblumen ist die Kamelie. Diese war ursprünglich eine chinesische Teeblattpflanze und wurde schon vor 4.000 Jahren für grünen und schwarzen Tee genutzt. Zudem war sie wegen ihrer schönen großen Blüten auch als Zierstrauch sehr beliebt. Die Blüten erinnern ein wenig an Pfingstrosen und können bis zu 15 cm groß werden. Da ist es keine Überraschung, dass die Kamelie im 16. Jahrhundert nach Europa exportiert wurde und hier seitdem als Gartenpflanze kultiviert wird.
Tulpe
Sobald wir den Weihnachtsbaum aus dem Fenster, oder zumindest aus dem Wohnzimmer, werfen, haben wir Platz für die Nummer 1 unter den Frühlingsboten: die Tulpen. Nachdem Du wahrscheinlich die letzten Wochen von Tannengrün und weihnachtlichem Rot und Gold umgeben warst, freust Du Dich sicherlich genauso wie wir auf Blumen, die nach Frühling schreien. Und wir sind uns bestimmt einig, dass uns keine Blume leichter in Frühlingsstimmung versetzt als die Tulpe. Besonders durch die unglaubliche Farbvielfalt sorgen Tulpen, auch wenn es draußen noch grau und trist ist, für gute Laune. Übrigens handelt es sich bei den Tulpen, die es in den ersten Monaten des Jahres gibt, meist um Gewächshaustulpen. Freilandtulpen sind ab März beziehungsweise April erhältlich.
Hyazinthe
In der Riege der Frühlingsboten, auf die wir uns bereits in den ersten Januarwochen stürzen, ist auch die Hyazinthe zu finden. Ob es an der breiten Farbpalette oder an denkleinen, niedlichen Blütenkelchen liegt? Beim Anblick von Hyazinthen schmelzen wir förmlich dahin. Übrigens solltest Du die Hyazinthen nach dem Anschnitt erst mal eine halbe Stunde in eine gesonderte Vase stellen, sie geben nämlich – genau wie Narzissen – einen Schleim ab, der bei anderen Blumen die Wasseraufnahme verhindern kann. Ach, und noch ein interessanter Fakt: Hyazinthen sind mehrjährige Blumen und können im Garten oder Blumentopf sogar bis zu 15 Jahre alt werden – das sind dann quasi „Teenager“-Hyazinthen.
Amaryllis
Auch wenn sie unser Star der Weihnachtszeit ist, gehört die Amaryllis auch noch zu den Januarblumen. Denn durch ihre lange Haltbarkeit bis zu drei Wochen in der Vase und sogar mehrere Wochen im Topf oder in Wachs feiert sie mit Dir nicht nur Silvester, sondern macht auch die ersten Januarwochen ein wenig bunter. Damit das auch klappt, sollest Du das Vasenwasser der Amaryllen regelmäßig wechseln und sie dabei auch gleich mit einem scharfen Messer neu anschneiden. Handschuhe tragen nicht vergessen! Amaryllen sind nämlich giftig – besonders für Tiere!
Ranunkeln
Auch an ihnen kommst Du im Januar nicht vorbei: Ranunkeln. Bei diesen hübschen Korbblütlern gibt es keine Grenzen – weder bei der Farbpalette noch bei der Blütengröße oder der Fülle der Blütenblätter. Bei Ranunkeln kannst Du ziemlich gut beobachten, wie sie Tag für Tag ein Stück weiter aufblühen. Besonders schön sind Ranunkeln, wenn sie mit anderen Blumen, wie z. B. Tulpen, Narzissen oder Anemonen, kombiniert werden. Bevor Du die Ranunkeln in die Vase stellst, solltest Du alles Grüne, was ins Wasser ragt, entfernen, ansonsten wird das Wasser schnell gammelig.
Rose
Die Rose – ein Everbloom. Bei uns in Europa blühen Rosen natürlich nicht das ganze Jahr über, aber durch Gewächshäuser und den schnellen Transport per Flugzeug ist die Rose mittlerweile als ganzjährige Schnittblume erhältlich. Meistens kommen die Rosen im Winter aus Afrika, dort scheint die Sonne fast das ganze Jahr und schafft daher ideale Bedingungen für den Rosenanbau. Im Sommer stammen sie dann überwiegend aus heimischen Gärtnereien.
Hagebutte
Die Hagebutte kennst Du wahrscheinlich als Vitaminbombe oder als Juckpulver. Und eigentlich sind Hagebutten auch gar keine Blumen. Genau genommen sind sie die Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten. Aber wir finden, dass sie trotzdem zu den Januar„blumen“ beziehungsweise zum Januarbeiwerk gehören, weil sie durch ihre tolle rote Farbe einfach ein Hingucker sind. Theoretisch könntest Du Hagebutten direkt vom Strauch naschen, wenn Du vorher die Nüsschen entfernt hast. Meistens wird aus ihnen aber Konfitüre oder Likör gemacht.
Winterjasmin
Wieder ein Export aus Asien, genauer gesagt aus Ostasien und China. Winterjasmin wurde erst im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht und ist hier besonders wegen seiner frühen Blütezeit beliebt. In milden Wintern kann es sogar sein, dass der Winterjasmin bereits im Dezember Knospen trägt. Dann können einzelne Äste einfach abgeschnitten und drinnen in eine Vase gestellt werden. Nach wenigen Tagen gehen die Knospen auf und es kommen die strahlend gelben Blüten zum Vorschein.