Saisonkalender April
April, April, der macht, was er will – und genau deshalb sind die Aprilblumen sehr unterschiedlich. Häufig wechseln sich im April warme und kalte Tage ab, wodurch auch die Freilandblumen zu unterschiedlichen Zeiten anfangen zu blühen. Aber schau selbst, wie der Saisonkalender April aussieht:
Iris
Wenn zwischen März und April die Iris-Saison blüht, wird sie von Floristen gern für Monosträuße und -arrangements genutzt. Die elegante Blume besticht durch ihre besondere Blütenform, der sie auch ihren anderen deutschen Namen Schwertlilie verdankt, und ihren eher schlanken Stil. Charakteristisch für die Irisblüte ist ihre Dreiteilung. Jede Blüte besteht aus drei aufrecht stehenden Blütenblättern und drei weiteren, nach unten hängenden Blättern. Je nach Art – von denen es übrigens fast 300 gibt – können die Blütenblätter einfarbig, mehrfarbig, glatt oder auch gewellt sein. Bevor Du Schwertlilien in eine Vase mit Wasser stellst, solltest Du ihre Stiele mit einem scharfen Messer um drei bis fünf Zentimeter kürzen. Für besonders lange Haltbarkeit kannst Du ein Frischhaltemittel hinzugeben. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass keine Blätter im Vasenwasser schwimmen.
Freesie
Freesien gibt es in fast allen Farben wie Gelb, Orange, Rot, Blau, Rosa, Violett und Weiß. Ebenfalls wurden mittlerweile zwei- und mehrfarbige Arten gezüchtet. Doch nicht nur durch die Farbauswahl überzeugen Freesien. Auch wegen ihres süßen Duftes werden sie gern in Blumensträußen und -arrangements verwendet. Damit Freesien in der Vase etwas länger halten, stellst Du sie am besten über Nacht, und wenn Du nicht zu Hause bist, an einen kühlen Ort.
Löwenzahn
Bei den einen beliebtes Wildkraut, bei den anderen ein gehasstes Gartenunkraut: der Löwenzahn. Er ist ein klassischer Aprilblüher, der bei einem frühen Frühling auch schon im März vorkommen kann. Besonders auffällig ist er durch seine tellerförmige gelbe Blüte. Durch seine Verwandlung vom gelben Löwenzahn zur fluffigen Pusteblume hat er eine lange Blütezeit bis in den Herbst. Wer die Verbreitung von Löwenzahn im eigenen Garten eindämmen möchte, sollte die Pflanzen vor der Verwandlung in die Pusteblume entfernen, denn die kleinen flauschigen Blütenköpfe beinhalten die Samen, die durch den Wind (oder durch Pusten) verbreitet werden. Jedoch solltest Du Dir gut überlegen, ob Du den Löwenzahn wirklich „bekämpfen“ möchtest, schließlich ist er sehr nektarhaltig und daher ein großer Bienenfreund.
Gärtnerschreck
Du hast keine Lust, Dich jede Woche um neue Blumen zu kümmern und willst möglichst lange Freude an Deinen Schnittblumen haben? Dann ist der Gärtnerschreck, auch Milchstern genannt, genau das Richtige für Dich. Milchsterne können nämlich bis zu sechs Wochen in der Vase stehen und sehen weiterhin toll aus. Damit sie auch wirklich so lange halten, solltest Du natürlich regelmäßig das Wasser wechseln, die Stiele frisch anschneiden und die unteren grünen Blätter entfernen. In der Regel gibt es Gärtnerschreck in Orangetönen oder auch in Weiß (daher kommt der Name Milchstern). Dabei hat er sternförmige Blüten, die sich von unten nach oben entlang der Rispe öffnen.
Flieder
Der Frühlingstraum in Lila, Rosa oder Weiß: Flieder. Ab Ende April beginnt seine Blütezeit von vier bis acht Wochen. Als Schnittblume überzeugt Flieder nicht nur wegen seiner voluminösen Blüten, sondern auch wegen seines angenehmen Dufts. Flieder hat in der Vase leider keine lange Haltbarkeit. Du kannst die Lebensdauer aber etwas verlängern, indem Du die Fliederstiele am unteren Ende um einige Zentimeter einschneidest, sie also in der Mitte spaltest. Dadurch können die Stiele mehr Wasser aufnehmen und bleiben länger frisch. Zudem solltest Du darauf achten, dass Du Flieder niemals in kaltes Wasser, sondern nur in warmes Wasser stellst. Besonders toll sieht Flieder übrigens in Kombination mit Blumen in einer Komplementärfarbe, z. B. Gelb, aus. Wie wäre es also mit einem Arrangement aus Flieder und Löwenzahn?
Gänseblümchen
Wegen ihrer kleinen Größe als Schnittblume eher selten zu sehen, aber dennoch eine der Aprilblumen: Gänseblümchen. Denn ab Anfang April kann man die ersten weißen Köpfe auf den grünen Wiesen finden, und dann bleiben sie den ganzen Sommer über stehen. In unseren Regionen ist vor allem das weiße Wiesengänseblümchen bekannt, jedoch gibt es noch elf weitere Gänseblümchenarten, von denen einige auch in Rosa, Rot oder auch zweifarbig blühen. Diese sind aber eher im Mittelmeerraum verbreitet und uns daher nicht so geläufig.
Magnolie
Wenn die meisten Laubbäume noch kahle Äste haben, schmücken sich die Magnolienbäume schon mit ihren zarten weißen, rosafarbenen und violetten Blüten. Nach den langen, kalten Wintermonaten gibt es kaum Menschen, die nicht von dieser Blütenpracht in den Bann gezogen werden. Besonders magisch ist die Zeit, in der die farbigen Blütenblätter vom Baum fallen und die ganze Umgebung in ein rosafarbenes Blütenmeer verwandeln. Wenn dann auch noch der Wind die Blütenblätter durch die warme Frühlingsluft wirbelt, könnte man fast glauben, man sei im Film. Erwähnenswert ist übrigens, dass die Magnoliengewächse zu den ältesten Blütenpflanzen der Welt gehören und schon zu Zeiten der Dinosaurier existiert haben.