Saisonkalender Juli
Endlich Sommer, und genau so wie wir in dieser Jahreszeit übers ganze Gesicht strahlen, so laufen auch die Blüten vieler Sommerblumen zu Höchstformen auf. Entdecke welche Blumen in Juli blühen.
Welche Blumen blühen im Juli?
Rittersporn
Eine unserer Lieblingsblumen im Juli! Rittersporn verzaubert uns mit seiner Vielzahl an zarten Blüten. Wir finden, dass er gerade in Blau besonders edel aussieht. Aber beim Rittersporn ist blau nicht gleich blau! Es gibt ihn in Zartblau, Himmelblau, Mittelblau, Violettblau, und bestimmte Züchtungen blühen sogar in Weiß, Lila, Rot oder Gelb. Seinen Namen verdankt er übrigens einer Sage, in der dem Heiligen Georg bei einem Drachenkampf eine blaue Blume aus dem Stiefelsporn gewachsen ist. Naheliegend, dass diese Blume dann als Rittersporn bezeichnet wurde. Aber nicht nur der Name ist besonders auch die Symbolik. Wenn Du dafür sorgen willst, dass Dir oder einem Herzensmenschen nichts geschieht, kaufst Du am besten einen großen Strauß Rittersporn. Dieser symbolisiert nämlich Wahrhaftigkeit und Schutz. Also „safety first“!
Löwenmäulchen
Diese Juliblume hat eindeutig den niedlichsten Namen. Diesen verdanken Löwenmäulchen ihrer Blütenform. Die Blütenblätter sind nämlich so angeordnet, dass die Blüte aussieht wie das geöffnete Maul eines Löwen, sobald man sie seitlich leicht zusammendrückt. Aber nicht nur die Blütenform ist auffällig, auch sind Löwenmäulchen mit bis zu 100 cm Wuchshöhe recht hochwachsende Pflanzen. Daher sehen sie besonders in hohen oder Bodenvasen toll aus. Durch ihre breitgefächerte Farbpalette sind die weißen, gelben, orangen, roten, lila- oder rosafarbenen Blüten mit fast jeder anderen Schnittblume gut kombinierbar. Egal ob mit anderen Blumen oder als reines Löwenmäulchen-Arrangement: In der Vase halten sie besonders lange, wenn das Vasenwasser täglich gewechselt wird und die Stiele dabei frisch angeschnitten werden. Wenn Du Löwenmäulchen im Garten hast, ist es übrigens ratsam, regelmäßig einige Stiele abzuschneiden. Löwenmäulchen wachsen nämlich sehr buschig. Durch gezieltes Ausdünnen können wieder neue Blütenstiele nachwachsen.
Glockenblume
Lust auf einen kleinen Lateinexkurs? Das lateinische Wort für Glocke ist „Campana“. Davon abgeleitet hat sich der botanische Name Campanula, uns bekannt als Glockenblume. Exkurs beendet. Du merkst also: Erneut ist die Blütenform entscheidend für die Namensgebung gewesen. Im Gegenzug ist die Glockenblume auch Vorlage anderer Namensgebungen. So wurde das Mädchen im Märchen „Rapunzel“ nach der Rapunzel-Glockenblume benannt. Dort hat Rapunzels Vater für seine schwangere Frau mehrmals, die im Garten einer Zauberin wachsenden Rapunzeln (früher wurden Rapunzel-Glockenblumen als Salatpflanze angebaut) gestohlen. Als er dabei von der Zauberin erwischt wurde, musste er ihr zur Strafe sein Kind versprechen. Ebenfalls gibt es einige Wildbienenarten wie die Glockenblumen-Sandbiene oder die Kleine Glockenblumen-Scherenbiene, die ihren Namen der Campanula verdanken.
Rose
Sie ist mit Sicherheit die bekannteste Blume der Welt. Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, der diese Blumen nicht benennen kann, wenn sie oder er sie sieht. Dabei gibt es unzählige Arten von Rosen, die als Kletterrosen, Stammrosen oder Strauchrosen in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Längen gezüchtet wurden. Zusammengenommen sind es weltweit unfassbare 30.000 Rosensorten! Schon anhand dieser Zahl wird klar, welche Bedeutung Rosen für die Menschen haben. Bereits im Altertum um ca. 1.600 v. Chr. wurde die Rose als Königin der Blumen bezeichnet. Und auch in vielen anderen Ländern wurden Rosen besonders gern in Palastgärten angepflanzt. Doch nicht nur ihre Schönheit verzaubert seit Tausenden von Jahren die Menschen, auch ihr Duft hat schnell dafür gesorgt, dass Rosen für die Parfum- und Medizinherstellung genutzt wurden. Übrigens war es Karl der Große, der 800 n. Chr. die Rosen nach Deutschland brachte. Danke Karl, dass wir seither unsere Gärten mit Rosen schmücken können!
Dahlie
Früher wurde Dahlien eine sehr kurze Haltbarkeit nachgesagt, weshalb sie leider nur selten als Schnittblume eingesetzt wurden. Dabei kommt es nur auf die richtige Behandlung beim Schnitt an! Wenn die Blütenstiele taufrisch geschnitten und dann direkt mit Wasser versorgt werden, halten sich Dahlien ähnlich lang wie Rosen oder Gerbera. Durch ausgeklügelte Ernte- und Transportsysteme sind Gärtner aber heutzutage in der Lage, die Dahlien durchgängig mit Wasser zu versorgen und sie dadurch frisch in die Blumengeschäfte zu liefern. Daher sind sie nun immer häufiger in Blumenarrangements, Tischdekorationen und -gestecken zu finden. Wenn Du zu den glücklichen Gartenbesitzer*innen in Deutschland gehörtest, solltest Du unbedingt Dahlien pflanzen. Diese sind nicht nur relativ pflegeleicht, auch produzieren die Pflanzen laufend neue Blüten, wenn Du sie regelmäßig schneidest. Dadurch wirst Du nicht nur einen schönen Garten, sondern auch blumenreiche Wohnräume haben.
Eustoma
Eustoma, Lisianthus oder Prärie-Enzian – dieser Juliblüher hört auf viele Namen. Prärie-Enzian wird er aufgrund seiner nordamerikanischen Abstammung genannt. Dort wächst er vor allem in den trockenen Flussbetten und in den Präriegebieten in Texas, Nebraska, Nevada und Colorado. Die Eustoma, die Du wahrscheinlichen aus unseren Blumenarrangements oder aus unserem Blumen-Abo kennst, stammt aber nicht direkt aus der Prärie, sondern haben japanische Gärtner durch verschiedene Kreuzungen hervorgebracht. Dadurch gibt es sie heute in Weiß, Rot, Blau, Gelb, Rosa, Lila, Orange und sogar mit mehrfarbigen Blüten. Ähnlich breitgefächert ist übrigens auch die Blütenform – schließlich gibt es einfache und gefüllte Blüten, groß- und kleinblütige und sogar welche mit gefransten Blütenblättern. Also für jeden Geschmack etwas dabei!
Gladiole
Auch diese Juliblume ist ein echter Hingucker! Gladiolen gehören zur Familie der Schwertliliengewächse und kommen vor allem in Südeuropa, Vorderasien und Afrika vor. Unter den 200 Arten wildwachsender Gladiolen finden sich welche in fast jeder Farbe. Als Schnittblume werden meist die einfarbigen Edel-Gladiolen, die Schmetterlings-Gladiolen oder die Baby-Gladiolen genutzt. Übrigens blühen Gladiolen von unten nach oben. Sollten die obersten Blüten noch geschlossen sein, entferne verblühte untere Blüten und Du wirst sehen, dass sich innerhalb weniger Tage auch die oberen Blüten öffnen werden!
Allium
Seit einigen Jahren wird Allium immer mehr und mehr in Blumensträußen und -arrangements eingebunden. Warum das so lange gedauert hat, können wir nur schwer verstehen – schließlich ist dieser riesige Blütenball das Highlight jedes Blumenbouquets!Praktischerweise wächst Allium eigentlich auf der ganzen Welt. Die meisten Arten finden sich aber auf der Nordhalbkugel. Allium wird übrigens auch Zierlauch genannt und ist, wie seine nahen Verwandten Knoblauch und Zwiebel, essbar. Zumindest theoretisch, denn zum Verzehr sind die lilafarbenen Blüten eindeutig zu schade!
Lilie
Eigentlich wird die Rose als Königin der Blumen bezeichnet, aber ehrlich gesagt, ist auch die Lilie eine wahre Königin. Ihre langen Stiele und großen Blüten sind wirklich sehr beeindruckend und in jedem Blumenarrangement ein Highlight. Ihr majestätisches Aussehen ist wahrscheinlich auch der Grund warum Lilien von einigen König*innen als Wappenblume verwendet wurden.
Welche Blumen blühen in den anderen Monaten?
Du willst wissen, welche Blumen in März, April oder Mai blühen? Dann schau Dir die weiteren Monate des Blumensaisonkalenders an.