Das bunte Ende des Winters – Frühlingsblumen und ihre Bedeutung
Auch wenn in Deutschland die Frühlingsblumen im Winterboden noch auf die ersten warmen Tage warten, müssen wir nicht gänzlich auf sie verzichten. Dank Gewächshäusern und wärmeren Anbaugebieten können wir uns bereits ab Januar an Tulpen, Ranunkeln und anderen Vorboten des Frühlings erfreuen. Diese Botschaft verbreiten sie schon seit Jahrhunderten und daher ist es nicht verwunderlich, dass den verschiedenen Frühlingsblumen diverse Bedeutungen zugeschrieben werden. Welche das sind und welche dieser Frühblüher Du am besten zum Verschenken wählst, erfährst Du in diesem Blog.
Frühlingsblume Tulpe:
Keine andere Blume wird so sehr mit einem bestimmten Land in Verbindung gebracht wie die Tulpe. Bestimmt kennst auch Du die Bilder der scheinbar endlosen Tulpenfelder in den Niederlanden. Die Farbpalette ihrer Blüte erstreckt sich von Weiß über Gelb, Orange, Rosa, Rot bis hin zu Violett und sogar Schwarz. Der Name der Blume geht auf das türkische Wort tülbend, welches im Persischen delband übersetzt wird, zurück. Delband bedeutet so viel wie „Geliebte/r“. Kein Wunder also, dass Tulpen gerne als Ausdruck der Zuneigung verschenkt werden. Rot steht hierbei für Liebe und Verbundenheit Rosa symbolisiert zarte Gefühle, den Beginn einer jungen Liebe. Gelb oder Orange stehen für Freundschaft und Sympathie oder dafür, dass man jemanden faszinierend findet. Egal für welche Farbe Du Dich also entscheidest, mit dieser Blume vermittelst Du ganz klar eine Botschaft: Ich hab Dich gern.
Frühlingsblume Krokus:
Der Krokus ist als beliebter Frühblüher häufig in Parks und Gärten anzutreffen Mit seinen trichterförmigen Blüten in Violett, Gelb oder Weiß fällt er besonders in der zu diesem Zeitpunkt meist noch winterlichen Natur auf. Diese Blume trotzt als eine der ersten der kalten Jahreszeit und steckt ihren Kopf manchmal sogar durch die letzte Schneedecke des Jahres. Somit steht sie unverkennbar für Hoffnung und Lebensfreude. Oft wird der Krokus auch mit ewiger Jugend in Verbindung gebracht, aber auch mit dem Wunsch, mehr Zeit für eine Entscheidung zu bekommen. Darüber hinaus wurde der Krokus in der Antike gern auf Gräber gepflanzt, da dieser neben der ewigen Jugend auch das überirdische Leben, also das Leben nach dem Tod, symbolisieren soll.
Frühlingsblume Hyazinthe:
Der Name der Hyazinthe entstammt der griechischen Mythologie. Apollon, der griechische Gott der Sonne, des Frühlings und der Künste, tötete aus Versehen mit einem Diskus seinen schönen Sohn Hyakinthos. Aus Trauer über diesen Verlust verwandelte Apollon dessen Blutstropfen in Blumen. Die im 16. Jahrhundert in Europa eingeführte Zierpflanze wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Zucht und Selektion zu einer Blume mit großen Blüten und einem breiten Spektrum an Farben: Von Weiß bis Gelb über Orange und Rot bis hin zu Violett und fast Schwarz ist bei der Hyazinthe alles vertreten. Ihr fast schon betörender Duft verleiht jedem noch so grauen Tag einen Hauch von Frühling. Die Bedeutung dieser Blume ist eine Mischung aus Zuneigung, Frieden und Schönheit. Darüber hinaus steht sie für Aufrichtigkeit, Hoffnung und geduldiges Warten.
Frühlingsblume Schneeglöckchen:
Allein der Name des Schneeglöckchens erinnert an seine Blüte im letzten Schnee des Jahres. Sobald die Sonne langsam wieder an Kraft gewinnt, sprießt dieser Frühblüher überall aus der Erde. Die Blüte besteht aus drei weißen, äußeren Blättern und drei verwachsenen, grünweißlichen inneren Blättern. Der dünne und wenig stabile Stiel der Blume sorgt dafür, dass die Blüte nach unten hängt. Unzählige Mythen und Legenden ranken sich um das Schneeglöckchen. Wie der Krokus steht auch diese Blume für Hoffnung und neues Leben. Im Christentum verwandelte ein Engel Schneeflocken in Blumen, die Adam und Eva Hoffnung geben sollten, nachdem sie aus dem Garten Eden verbannt wurden. Auf der anderen Seite galt das Schneeglöckchen auch als böses Omen, da es oft auch auf Friedhöfen wuchs. Der Mythos besagt, dass man diese unter gar keinen Umständen pflücken solle, denn sonst könne das den Abschied von einem geliebten Menschen bedeuten.
Frühlingsblume Ranunkel:
Die Ranunkel, auch asiatischer Hahnenfuß genannt, stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und aus Vorderasien. Da sie in der Natur häufig in sumpfigen Gebieten wächst, bedeutet ihr lateinischer Name Ranunculus auch übersetzt „Fröschlein“. Mit ihren üppigen und bunten Blüten zählen die Ranunkeln zu den schönsten Blumen des Frühlings. Ihre Bedeutung liest sich fast wie ein Liebesgedicht: Sie stehen für magische Anziehungskraft, Bewunderung und Attraktivität, sogar dafür, dass man einer Person ganz und gar verfallen ist. Wie die Tulpe leuchtet auch die Ranunkel in den verschiedensten Farben wie Gelb, Orange, Rosa, Rot, Weiß und diversen Tönen dazwischen. Möchtest Du einem Menschen Deine bedingungslose und von Herzen kommende Bewunderung beweisen? Dann ist ein bunter Strauß Ranunkeln genau die richtige Wahl!
Frühlingsblume Anemone:
Die Kronen-Anemone, die als Zierpflanze am weitesten verbreitete Art, zählt zu der Gattung der Windröschen. Ihr Name findet seinen Ursprung im griechischen Wort ánemos, was so viel wie „Wind“ bedeutet. Wie der Name der Hyazinthe entstammt auch der Name der Anemone einer griechischen Sage: Anemona war eine Nymphe am Hofe der Göttin Flora. Der Sage nach soll sich Floras Gatte Zephyr, der Gott des Windes, in Anemona verliebt haben, worauf sie von der eifersüchtigen Göttin in eine Blume verwandelt wurde. Durch gezielte Zucht begeistert die Anemone heute auch mit vielen weiteren Farben wie Weiß, Blau, Rosa oder Violett. Wie die meisten Frühlingsblumen steht auch diese für Hoffnung, speziell für die Hoffnung auf die Erfüllung der Liebe zu warten. Eine weitere Bedeutung ist die Sinnlichkeit des Augenblickes und wie vergänglich dieser sein kann. Ein Symbol dafür also, die Gunst der Stunde zu nutzen!
Wenn Du bei diesen Eigenschaften direkt an eine bestimmte Person gedacht hast, solltest Du sie mit einem frühlingshaften Blumengruß überraschen. Denn alle diese Frühblüher lassen uns den kalten Winter für eine kurze Zeit vergessen und geben einen Ausblick auf das, was bevorsteht: die Wärme der Frühlingssonne, neue Lebensfreude und ein Ende der grauen Tage.